Werbung im Kreislauf: Erste Recyclinglösung für großformatige Werbemittel gestartet

Werbung im Kreislauf: Erste Recyclinglösung für großformatige Werbemittel gestartet

Pilotprojekt ONE TWO MORROW zeigt Alternativen zum linearen Werbemodell

Werbebanner, Plakate, POS-Materialien: In der klassischen Werbewirtschaft sind diese Produkte kurzlebig. Nach wenigen Wochen im Einsatz enden sie meist in der thermischen Verwertung. Dabei entstehen nicht nur große Mengen Abfall, sondern auch erhebliche CO₂-Emissionen. Das Projekt ONE TWO MORROW will nun einen anderen Weg aufzeigen – und führt als erster Anbieter ein industriell organisiertes Kreislaufsystem für Werbematerialien ein.

Hintergrund: Ein vernachlässigtes Abfallproblem

Die Produktion und Entsorgung großflächiger Werbemittel ist in der öffentlichen Debatte um Nachhaltigkeit bislang kaum thematisiert. Laut TREVISION werden in Österreich jährlich mehrere Hundert Tonnen bedruckter Kunststoffe allein aus Werbezwecken verbrannt – mit einem Emissionsfaktor, der laut Unternehmensangaben etwa dem 2,5-Fachen des Abfallgewichts entspricht.

Die Branche selbst bietet bislang wenig strukturierte Lösungen, abgesehen von punktuellen Wiederverwendungen oder Upcycling-Initiativen. Eine vollständige Rückführung der Materialien in den Rohstoffkreislauf war bisher nicht etabliert.

Pilotprojekt mit Recycling-Zertifikat

Das Projekt ONE TWO MORROW will diesen Zustand adressieren. Hinter dem Ansatz stehen drei Jahre Forschungsarbeit und ein neu entwickeltes Kreislaufsystem, das erstmals industriell umgesetzt wird. Die Materialien werden nach der Kampagne gesammelt, sortiert, zu Granulat verarbeitet und wiederverwendet. Unterstützt wird der Prozess durch wissenschaftliche Begleitung und eine CO₂-Bilanzierung. Teilnehmende Unternehmen erhalten ein entsprechendes Zertifikat.

Laut Geschäftsführer Jürgen Marzi versteht sich das Projekt als praktisches Gegenmodell zu „Greenwashing in der Werbebranche“. Die Entwicklung des Systems erfolgte über drei Jahre hinweg in Zusammenarbeit mit externen Forschungspartner:innen.

Einzelfall oder Modell mit Zukunft?

Ob sich das Modell breiter durchsetzen kann, hängt laut Beobachter:innen auch von regulatorischen Entwicklungen ab. Mit der Einführung strengerer EU-Vorgaben im Rahmen des Green Deals sowie wachsendem gesellschaftlichem Druck auf Unternehmen steigt zumindest der Anreiz, sich mit Kreislaufwirtschaft auch im Marketingbereich auseinanderzusetzen.

Zum Projekt: https://www.trevision.at/de/one-two-morrow/

Bild: Vom gebrauchten Werbebanner wieder zum Rohstoff: TREVISION-Geschäftsführer Jürgen Marzi präsentiert mit ONE TWO MORROW den ersten geschlossenen Stoffkreislauf für Werbematerialien. © TREVISION

Mai in unserem #Beetschwestern-Garten

Mai in unserem #Beetschwestern-Garten

Der Regen der letzten Tage hat der Vegetation einen massiven Schub versetzt. Es wird nun richtig wunderbar grün, in allen möglichen Schattierungen, und die Pflanzen, die aufgrund der Trockenheit dieses Jahr etwas vorsichtiger waren, sind in kürzester Zeit nach oben geschossen. Die Strauchpäonien blühen gerade, ebenso wie alle Wolfsmilchgewächse und alle Arten der Taubnesseln. Heute wollen wir nicht über ein spezielles Thema reden, sondern einfach einige gerade aufpoppende Themen aufzeigen.

 

Die Eisheiligen (So 11.5 – Do 15.5.)

Die Eisheiligen markieren in unserem Gartenjahr den Zeitpunkt, nach dem wir auch frostempfindliche Pflanzen hinausstellen. Wir lassen unsere  tropischen Pflanzen bis nach den Eisheiligen im Haus, damit sie nicht Gefahr laufen abzufrieren.

 

Gemüsebeet

Wir haben bereits in unser No-Dig-Gemüsebeet einige Pflänzchen gesetzt, aber empfindliche Sorten wie Tomaten kommen erst nach den Eisheiligen ins Beet. Die Salate haben wir dieses Jahr in die Zitronentöpfe gesetzt um sie vor unseren „Minikühen“ zu schützen.

 

 

 

Unsere Kletterrosen

Viel Freude bereiten uns die Kletter- und Ramblerrosen, die wir an mehreren Stellen im Garten gepflanzt haben. Zum einen um einem absterbenden Apfelbaum ein zweites Leben zu schenken, oder einer Fichte zu mehr Attraktivität zu verhelfen und um die Kiwilaube noch interessanter zu machen.

 

Der Vorteil bei diesen Rosen ist, man muss sie kaum schneiden. Sondern eher dazubinden und in die Richtung lenken, die man will. Bei der Fichte hängen lange Rosenzweige nach unten, die wir einmal im Jahr mit einem Band am Stamm befestigen, und der rose damit helfen, noch weiter am Stamm hinaufzuklettern.

 

 

Wunderpflanze Beinwell

Beinwell können wir nur allen ans Herz legen. Nicht nur, dass Insekten ihn lieben, ist er, egal ob in Violett oder wie hier am Bild in diesem traumhaften strahlenden Blau eine sehr attraktive und völlig unkomplizierte Pflanze, sofern der Standort passt. Nicht zu trocken sollte er sein. Er vermehrt sich selbst, wenn er will und kann zu einem wunderbaren Dünger werden.

Dazu muss man die Pflanzen in Wasser einige Woche liegen lassen. Man sollte allerdings die ziemich unangenehme Geruchsbildung miteinplanen und am besten ein verschließbares Gefäß verwenden für die Beinwelljauchenproduktion. An einem Ort, wo auch Nachbarn nicht durch Geruchsbelästigung gestört werden könnten. Dasselbe gilt im übrigen auch für die Produktion von Brennesseljauche.

 

 

Problemzonen

Giersch

Zum einen breitet sich der Giersch in unserem vor drei Jahren angelegten  Kräuterhügel sehr aggressiv aus und hat bereits einen Rosmarin, Liebstöckl und Estragon überwuchert. Wir überlegen gerade, ob wir die Erde dick mit Pappe abdecken sollen, um ihn in die Schranken zu weisen. Jäten ist nicht so unser Ding und hilft immer nur kurzfristig.

Permakulturlich gesehen soll ja mit der Natur und nicht gegen sie gearbeitet werden und natürliche Ressourcen genutzt werden. Man kann aus Giersch sicher einiges produzieren, so macht eine Freundin Kräuterbutter damit, Pesto ist wahrscheinlich auch möglich, aber wir wollen ihn einfach nicht in unserem Kräuterbeet haben. An einer anderen Stelle haben wir Katzenminze zwischen den Giersch gesetzt und dies ist die einzige Pflanze, die unserer Erfahrung nach mit dem schnellen Wachstum des Giersch mithalten kann und überlebt hat.

 

 

Krankheit auf Johannisbeeren

 

Viele unserer Johannisbeeren haben dieese rotbraunen Aufwölbungen der Blätter, wie auf dem Foto zu sehen ist. Diese werden laut unserer Internetrecherche durch weisse Läuse verursacht, die sich auf der Blattoberfläche festsaugen. Priinzipiell versuchen wir in unnserem Garten aufgrund der Vielfalt an Pflanzen und Tierhabitaten ein Gleichgewicht zu schaffen, aber das braucht Zeit. Laut recherche sollen stark befallene Blätter bei dieser Krankheit vollständig sowie zeitnah entfernt und entsorgt werden. Man kann auch Nützlinge übers Internet bestellen, um das Gleichgewicht zu stärken.

 

 

 

 

 

Unsere momentanen Lieblingspflanzen im Garten sind diese: Links ein dunkler Storchschnabel und rechts eine Riesentaubnessel – beide glücklich im Halbschatten

Pflanzenkohle, ein „Game-Changer“ im Klimaschutz wird nun im großen Stil im Burgenland erzeugt

Pflanzenkohle, ein „Game-Changer“ im Klimaschutz wird nun im großen Stil im Burgenland erzeugt

Es handelt sich um gebundenes CO2, das durch seine Anwendung im Boden tatsächlich künstlich hoch fruchtbare Erde erschaffen kann. Diese soll auch über tausende Jahre stabil fruchtbar bleiben. Ihre Produktion wird jetzt im Burgenland intensiv gefördert.

 

Besondere Eigenschaften der Pflanzenkohle

Schwammstruktur

Die Pflanzenkohle hat ganz besondere Eigenschaften: Ihre poröse Struktur macht sie zu einem ausgezeichneten Speicher für Mikroorganismen, Wasser und Nährstoffe. Ihre Oberfläche ist wie ein Schwamm. So kann sie mehr als das Dreifache ihres Gewichts an Wasser aufnehmen.

 

Bodenverbesserung

Pflanzenkohle als Bodenverbesserer, als Terra Preta, ist schon von den alten Kulturen am Amazonas bekannt. „Bei der Terra preta waren die Reste der verkohlten Materialien der Schlüssel, den sonst recht unfruchtbaren Boden langfristig wieder fruchtbar zu machen“, erklärt Gerhard Soja, der am AIT Austrian Institute of Technology und an der Universität für Bodenkultur Wien zu Pflanzenkohle forscht gegenüber DerStandard. „Pflanzenkohle nützt eher Böden, die degradiert sind oder weniger gut Nährstoffe halten können.“ weiß Dominic Woolf von der US-amerikanischen Cornell Universität.

Pro Gramm hat Pflanzenkohle eine Oberfläche von rund 300m2! Daher muss man aufpassen: Denn die direkte Anwendung von Pflanzenkohle auf dem Boden kann zu negativen Effekten führen, da sich die Kohle zuerst mit Nährstoffen und Mikrobiologie „aufladen“ muss. Erst wenn die Kohle gesättigt ist, kann sie ihre positive Wirkung entfalten. Daher sollte man Pflanzenkohle immer mit organischem Dünger zusammen verwenden. Die Ureinwohner Brasilien mischten sie zum Beispiel mit Dung.

 

Gigantischer CO2 Speicher

Was die Pflanzenkohle nicht zuletzt für den Klimaschutz relevant macht, ist ihre Fähigkeit, CO2 über viele Jahrtausende zu speichern. Würde Pflanzenkohle global angewendet werden, ließen sich damit schätzungsweise zwei Gigatonnen CO2 pro Jahr dauerhaft speichern.

 

Investition in die Zukunft

17 Jahre Forschung an der Produktentwicklung machen Sinn.

So könnten zum Beispiel konventionelle Düngemittel langfristig der Vergangenheit angehören. Laut Geschäftsführer der Firma Sonnenerde, Dieter Dunst, muss bei normalen Substraten spätestens einmal im Jahr nachgedüngt werden. Nicht so bei der Pflanzenkohle.

„Mit unserer BIO-Schwarzerde braucht man nie mehr düngen, im Gegenteil, die Fruchtbarkeit steigt sogar“, so Dieter Dunst.

Die Entwicklung der Anlage, die den Allrounder erzeugt, braucht viel Zeit, Geduld und vor allem hohe Investitionen. Konkret wurden rund 13 Millionen Euro investiert – das bei einem Jahresumsatz von circa zwei Millionen Euro.

Investitionen kamen von der EU, aus privater Hand und vom Land Burgenland.

Im so genannten „Kohloss“ sollen nun 1.400 Tonnen Pflanzenkohle pro Jahr hergestellt werden.

Taubenplage? Neue Zählung zeigt deutlich weniger Stadttauben in Wien

Taubenplage? Neue Zählung zeigt deutlich weniger Stadttauben in Wien

Sie gurren, sie fliegen – und sie werden oft verkannt: Die neueste Taubenzählung in Wien zeigt deutlich, dass von einer „Taubenplage“ keine Rede sein kann. Nur eine Taube auf 50 Wiener:innen – Tierschutz Austria fordert tierfreundliches Management statt Abwehrmaßnahmen.

 

Lediglich zwischen 50.000 und 60.000 Stadttauben werden im gesamten Stadtgebiet geschätzt. Tierschutz Austria unterstützte das Freiwilligenteam bei der Erhebung und fordert nun tierschutzkonforme Strategien für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier.

 

Zahl basiert auf Forschung – nicht auf Bauchgefühl

Die Zählungen sind Teil eines Forschungsprojekts des Wildtierservice Wien, das seit Oktober 2021 läuft. Untersucht werden unter anderem Gesundheits- und Ernährungszustand, Lebenserwartung und Bewegungsmuster von Stadttauben. Tierschutz Austria beteiligt sich regelmäßig an der Erhebung und begrüßt die nun vorliegenden, fundierten Zahlen.

„Die diesjährige Zählung bestätigt einmal mehr, dass die Rufe von einer Taubenplage in Wien nur Angstmacherei sind. Für ein friedliches Miteinander gibt es längst erprobte Lösungen, die endlich auch in Wien flächendeckend umgesetzt werden sollten“, so MMag.a Dr.in Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.

 

Mythos Plage: Stadttauben werden zu Unrecht verteufelt

Tierschutz Austria kritisiert die pauschale Verunglimpfung der Stadttauben als Plage. Die Tiere stammen ursprünglich von domestizierten Felstauben ab und lebten über Jahrhunderte in enger Beziehung zum Menschen. Heute jedoch werden sie oft verstoßen – und leiden unter Maßnahmen wie Tauben-Abwehr-Spikes an Gebäuden.

„Taubenstacheln verursachen unnötiges Leid, schaden dem Stadtbild und schaffen zusätzliche Arbeit für Tierschutzvereine. Dabei gibt es längst bessere Lösungen. Nur Uninformierte verbreiten weiterhin grundlose Panik“, so Petrovic weiter.

 

Wien braucht ein modernes Taubenmanagement

Ein funktionierendes Taubenmanagement muss wissenschaftlich fundiert sein – nicht von Emotionen oder Vorurteilen gesteuert. Tierschutz Austria fordert deshalb:

den Ausbau betreuter Taubenschläge,
kontrollierte Fütterung nach klaren Regeln,
Geburtenkontrolle durch Eieraustausch,
das Verbot tierquälerischer Spikes an Gebäuden.

 

Neue Einblicke in Kohlenstoffkreisläufe unserer Wälder mit Biomasse-Satellit

Neue Einblicke in Kohlenstoffkreisläufe unserer Wälder mit Biomasse-Satellit

Der bahnbrechende Biomasse-Satellit der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der noch nie dagewesene Einblicke in die Wälder der Welt und ihre entscheidende Rolle im Kohlenstoffkreislauf der Erde liefern soll, ist gestartet. Der Satellit hob am 29. April an Bord einer Vega-C-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, ab. Unsere Wälder sind wichtige Kohlenstoffspeicher, die allerdings durch massive Rodungen, die zunehmende Trockenheit, Monokulturen und Schädlinge unter Druck geraten sind. Mit den neu erhobenen Daten von ‚Biomass‘ erhofft man sich ein besseres Verständnis der Situation und auch der Veränderungen im Kohlenstoffkreislauf auf dem Planeten.

 

Die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der ESA, Simonetta Cheli, sagte: „Ich möchte allen, die an der Entwicklung und dem Start dieser außergewöhnlichen Mission beteiligt waren, meine Glückwünsche aussprechen. Biomass reiht sich nun in unsere geschätzte Familie der Earth Explorers ein – Missionen, die immer wieder bahnbrechende Entdeckungen gemacht und das wissenschaftliche Verständnis für unseren Planeten verbessert haben.“

„Mit Biomass sind wir in der Lage, wichtige neue Daten darüber zu gewinnen, wie viel Kohlenstoff in den Wäldern der Welt gespeichert ist, was dazu beiträgt, wichtige Lücken in unserem Wissen über den Kohlenstoffkreislauf und letztlich das Klimasystem der Erde zu schließen.“

Große Rolle der Wälder

Die Wälder spielen eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf der Erde, da sie große Mengen an Kohlendioxid aufnehmen und speichern und so zur Regulierung der Temperatur des Planeten beitragen. Sie werden oft als „grüne Lungen der Erde“ bezeichnet und absorbieren jährlich etwa 8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid – dies entspricht rund 20% unseres jährlichen CO2-Ausstoßes. Durch die Abholzung und Zerstörung der Wälder – insbesondere in tropischen Regionen – wird der gespeicherte Kohlenstoff jedoch wieder in die Atmosphäre freigesetzt, was den Klimawandel verschärft.

Eine große Herausforderung für Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger ist der Mangel an genauen Daten darüber, wie viel Kohlenstoff die Wälder speichern und wie sich diese Bestände aufgrund von Faktoren wie steigenden Temperaturen, zunehmenden Kohlendioxidwerten in der Atmosphäre und vom Menschen verursachten Landnutzungsänderungen verändern.

Der neue Satellit soll über einen Zeitraum von mindestens fünfeinhalb Jahren wichtige Informationen über den Zustand unserer Wälder und deren Veränderung liefern und unser Wissen über die Rolle der Wälder im Kohlenstoffkreislauf erweitern.

Neue Messdaten durch spezielles Radar

Biomass ist der erste Satellit, der mit einem P-Band-Radar mit synthetischer Apertur ausgestattet ist, das in der Lage ist, die Baumkronen zu durchdringen und die holzige Biomasse – Stämme, Äste und Halme – zu messen, in denen der meiste Kohlenstoff gespeichert ist. Diese Messungen dienen als Stellvertreter für die Kohlenstoffspeicherung, deren Bewertung das Hauptziel der Mission ist.

„Man kann sich das ungefähr so vorstellen wie eine Fledermaus. Mit dem Radarinstrument senden wir ein Signal aus, das dann von der Erdoberfläche reflektiert wird und von uns gemessen werden kann“, erklärte Klaus Scipal, der Manager dieser ESA-Mission gegenüber dem ORF.

Die Biomassedaten werden die Unsicherheiten bei der Schätzung von Kohlenstoffbeständen und -flüssen erheblich verringern, einschließlich derer, die mit Landnutzungsänderungen, Waldverlusten und Wiederaufwuchs zusammenhängen.

Hier ein ESA-Erklärungsvideo in Englisch

 

Link

ESA – Biomass

Titelfoto – Fotocredit

Willkommen im Wonnemonat! – Komm, lieber Mai und mache…

Willkommen im Wonnemonat! – Komm, lieber Mai und mache…

Im Mai ist die Welt irgendwie völlig anders als noch im April – aber, warum eigentlich?

 

Mit dem Mai nimmt ein völlig neues Lebensgefühl Einzug

Menschen drängen sich in Schanigärten, Freibäder eröffnen ihre Saison, für alle Glücklichen, die Balkon oder Garten besitzen, wird der Lebensraum um einige Quadratmeter erweitert, der Speiseplan wird bunter und laut meiner Oma darf man ab jetzt „blank gehen“ (ein Begriff aus einer Epoche, die noch eine ausgeprägte „Übergangszeit“ hatte in der man „Staubmäntel“ trug).

Von einer hoch eleganten bajuwarischen Freundin habe ich vor vielen Jahren erfahren, dass zum Beispiel weiße Hosen ausschließlich in Monaten ohne „R“ getragen werden dürfen – dies gilt übrigens, laut meiner Frieda-Oma auch fürs Barfußgehen – was mich besonders glücklich macht.

 

Es gibt also keinen Zweifel – der Mai ist der Startschuss in eine neue Richtung

Das Leben geht nach draußen, was sich im Winter still und innig gefunden hat, wird jetzt sichtbar und vor aller Augen, ob offenkundig oder ganz subtil, besiegelt.

Wir freuen uns auf alles, was uns der Wonnemonat zu bieten hat! 💚

Leichte Silberwolken schweben
Durch die erst erwärmten Lüfte,
Mild, von Schimmer sanft umgeben,
Blickt die Sonne durch die Düfte.
Leise wallt und drängt die Welle
Sich am reichen Ufer hin,
Und wie reingewaschen helle,
Schwankend hin und her und hin,
Spiegelt sich das junge Grün.

Still ist Luft und Lüftchen stille;
Was bewegt mir das Gezweige?
Schwüle Liebe dieser Fülle,
Von den Bäumen durchs Gesträuche.
Nun der Blick auf einmal helle,
Sieh! der Bübchen Flatterschar,
Das bewegt und regt so schnelle,
Wie der Morgen sie gebar,
Flügelhaft sich Paar und Paar.

Fangen an, das Dach zu flechten –
Wer bedürfte dieser Hütte? –
Und wie Zimmrer, die gerechten,
Bank und Tischchen in der Mitte!
Und so bin ich noch verwundert,
Sonne sinkt, ich fühl es kaum;
Und nun führen aber hundert
Mir das Liebchen in den Raum,
Tag und Abend, welch ein Traum!

Johann Wolfgang von Goethe  

Die ganze Welt ist wie verhext – Veronika, der Spargel wächst!!!

Die ganze Welt ist wie verhext – Veronika, der Spargel wächst!!!

Schon die großartigen Comedian Harmonists konnten sich seinen Reizen und allem, was er mit sich bringt, schwer entziehen – das verstehen wir völlig.

 

Es ist eine Gretchenfrage – grüner oder weißer Spargel?

Jeder hat so seine Einsatzbereiche und Vorzüge, wenngleich der Grüne uns durch sein unkompliziertes Wesen besticht, gibt es durchaus Menüs, die der Weiße auf eine andre Ebene heben kann.

Er hat jedes Jahr seinen großen Auftritt, denn nach dem langen Winter voller Lagerware ist diese Frische, diese Leichtigkeit ein beflügelnder Startschuss für das Küchenjahr, das sich, ähnlich dem Kirchenjahr, aus unserer Sicht – mit nicht minder sakralem Inhalt – nicht am julianischen Kalender orientieren muss.

Doch was sind nun die Unterschiede zwischen den Sorten, wann verwenden wir welche und worauf ist zu achten? Wir möchten ihm den gebührenden Raum geben und ihm sogar einen kleinen Schwerpunkt widmen.

Hier also der erste Teil unseres kleinen Spargel-Einmaleins:

Von Eleganz und Zurückhaltung oder auch „Vom weißen Spargel“

Vorauszuschicken ist, dass wir seine Existenz einem Zufall zu verdanken haben. Um das Jahr 1760 kam man auf die Idee, um Wärme zu speichern, den Spargel zuzudecken, was ihn blass und milder werden ließ. Noch heute wird weißer Spargel auf diese Weise kultiviert.

 

Anbau

Weißer Spargel wächst unterirdisch, umgeben von Erdwällen. So bekommt er bis zum Stechen kein Sonnenlicht. Das verhindert die Entwicklung von Chlorophyll, einem grünen Pflanzenfarbstoff.

Der Anbau von weißem Spargel ist also ziemlich aufwendig – und das nicht nur, weil es jahrelang bis zur Ernte dauert, sondern auch wegen der Methoden, die dem Spargel beim Wachsen nachhelfen. Manche Landwirt*innen beheizen ihre Felder, die meisten nutzen aber Plastikfolien, um den Boden zu erwärmen. Diese sind auch wichtig um den weißen Spargel vor der Sonne zu schützen und sich nicht zu verfärben, sobald die Stangen aus der Erde ragen.

Wir raten immer, aber besonders hier auf biologischen Anbau zu achten.

In großen Anbaugebieten kommt das Abdecken der Äcker einer Bodenversiegelung gleich und schadet massiv dem Bienenbestand.

 

Geschmack

Mild, fein, die ideale Ergänzung zu gehaltvollen Gerichten. Das ist wohl der Grund, warum er so gerne in Begleitung von schweren Saucen gereicht wird. Ich persönlich glaube, sein Charme besteht in erster Linie in der Konsistenz, die allerdings zum großen Teil von der Sorgfalt des Putzens und Schälens abhängig ist.

Großes Einsparungspotenzial bei Smartphones durch zirkuläre Nutzung möglich

Großes Einsparungspotenzial bei Smartphones durch zirkuläre Nutzung möglich

Der Elektroniksektor funktioniert heute noch sehr linear, d.h. es gibt kaum Kreislaufwirtschaftsmodelle. Mit einer neuen Bewertungsmethode von zirkulären Geschäftsmodellen konnte nun errechnet werden, dass allein in Deutschland die jährlichen Emissionen für die Verwendung von Smartphones um bis zu 20 Prozent gesenkt und die Anzahl neuer Handys um 2-3 Millionen verringert werden könnte, wenn ein Großteil der Nutzer diese entweder gebraucht mieten oder kaufen würden. Es gibt also ein sehr großes bis dato ungenutztes Potenzial durch den Einsatz von zirkulären Modellen statt des heute üblichen Kaufen-und-Wegwerfen-Prinzips, wie der eben veröffentlichte Report von Circularity zeigt.

 

Hier die wichtigsten Keyfacts:

Neue Daten zeigen: Durch den Kauf und die Vermietung gebrauchter Smartphones können die jährlichen Emissionen um bis zu 20 % gesenkt werden – und die Lebensdauer um über 30 % verlängert werden.
Wenn 80 % der Nutzer gebrauchte Smartphones mieten oder kaufen würden, könnten in Deutschland jährlich 200.000 t CO2 vermieden und die Zahl der neu auf den Markt gebrachten Geräte um 2-3 Millionen Geräte pro Jahr verringert werden.
Heute erreichen zirkuläre Geschäftsmodelle etwa 20-50 % ihres maximalen Wirkungspotenzials. Obwohl es noch Spielraum für Verbesserungen gibt, wird etwa die Hälfte des CO2-Fußabdrucks von Produkten durch Produkt- und End-of-Life-Strategien bewältigt werden müssen.

 

 

„Measuring Circular Impact“ Report zur Bewertung zirkulärer Modelle

Circularity, der Do-Tank und Wegbegleiter für die Kreislaufwirtschaft, hat diese Woche seinen Praxisreport „Measuring Circular Impact“ veröffentlicht, der die erste umfassende Methode zur realistischen Bewertung der Umweltauswirkungen von zirkulären Geschäftsmodellen vorstellt. Der Report wurde von Circularity in Zusammenarbeit mit 12 führenden Industriepartnern (Vodafone, Telekom, Assurant, rebuy, Grover, FixFirst, re!commerce, Foxway, Ingram Micro Lifecycle, Reverse Logistics Group, circulee, Everphone) sowie Systemiq, Fraunhofer IZM und Deloitte entwickelt und zeigt, wie zirkuläre Geschäftsmodelle, wie z. B. der Verkauf und die Vermietung von Gebrauchtwaren, die Umweltbelastung erheblich reduzieren können.

 

„Was die CBMI-Methode so einzigartig macht, ist ihre Beachtung der realen Gerätenutzung“, sagt Marina Proske, Gruppenleiterin Life Cycle Modelling, Fraunhofer IZM. „Sie ermöglicht es Unternehmen, datenbasierte Erkenntnisse zu schaffen und nach messbaren Ergebnissen zu handeln.“

 

Ein defektes System – sind zirkuläre Geschäftsmodelle die Lösung?

Ist-Stand Deutschland:

Nur 14 % der im Umlauf befindlichen Smartphones und Laptops sind gebraucht
Die Reparaturquoten sind nach wie vor niedrig
Nur 30 % der Geräte werden formell recycelt – wertvolle Ressourcen wie seltene Erden, Metalle und Kunststoffe gehen verloren, anstatt in den Kreislauf zurückgeführt zu werden.

„Der Elektroniksektor ist immer noch sehr linear“, sagt Manuel Braun, Senior Director, Systemiq. „Aber mit den richtigen Anreizen können Kreislaufmodelle uns dabei helfen, Ressourcenkreisläufe in großem Umfang zu schließen.

„Was bisher fehlte, ist ein klarer Überblick darüber, wie sich Geräte tatsächlich durch das System bewegen. Die System Map in diesem Report liefert genau das – sie bietet eine gemeinsame Ausgangsbasis, um zu verstehen, wo Eingriffe am nötigsten sind“, erklärt Braun weiter.

Zirkuläre Geschäftsmodelle bieten eine potenzielle Lösung, indem Produkte so lange wie technisch möglich im Kreislauf geführt werden. Bislang fehlten Unternehmen, Investoren und politischen Entscheidungsträgern praktische Instrumente, um die tatsächlichen Umweltauswirkungen von Kreislaufmodellen zu messen – insbesondere über mehrere Nutzer und Lebenszyklen hinweg. Bestehende Rahmenwerke wie das GHG-Protokoll erfassen diese Dynamik nur in begrenzter Weise.

„Die CBMI-Methode füllt eine kritische Lücke in der Nachhaltigkeitsmessung“, sagt Carolin Schmid, Deloitte Topic Lead Customer Strategy in Circularity. „Indem sie sich auf die tatsächliche Nutzungsphase konzentriert, rückt sie das Kundenverhalten ins Zentrum. Dadurch ermöglicht sie eine viel realistischere Bewertung von Kreislaufstrategien – insbesondere in komplexen Branchen wie der Elektronikindustrie. Somit haben Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger endlich die Möglichkeit, effektive Kreislauflösungen zu verfolgen, zu vergleichen und zu skalieren.“

 

Die neue Methode zeigt, wann Kreislaufmodelle funktionieren – und was sie bremst

Die CBMI-Methode schließt diese Lücke, die sich auf die tatsächliche Produktnutzung konzentriert – einschließlich der aktiven Nettonutzung von Geräten, des Reparaturverhaltens, der Rückgaberaten und der Wiederverkaufsentscheidungen von B2C- und B2B-Konsumenten – um Unternehmen dabei zu helfen, festzustellen, inwieweit ihre Kreislaufmodelle Emissionen und Ressourcenverbrauch reduzieren.

Der Report zeigt:

Emissionen aus Logistik und Aufarbeitung machen nur etwa 3 % des lebenslangen Fußabdrucks eines Smartphones aus
Eine längere Nutzung kann die jährlichen Emissionen um bis zu 20 % verringern
Ein professioneller Wiederverkauf aus zweiter Hand kann die Lebensdauer eines Smartphones um bis zu 33 % verlängern und die jährlichen CO2-Emissionen um etwa 20 % senken,
Leihmodelle verlängern die Lebensdauer in der Regel um mehr als 17 % und verringern gleichzeitig die Emissionen um etwa 11 %
Leihmodelle senken insbesondere die Emissionen von selten genutzten Geräten wie Spielkonsolen durch eine bessere Auslastung um bis zu 19 %
Im B2B-Bereich können beispielsweise generalüberholte Smartphones bis zu sieben Jahre im Einsatz bleiben und die jährlichen Emissionen um bis zu 20 % reduzieren

„Wir sehen ein riesiges ungenutztes Potenzial in den bereits vorhandenen Geräten“, sagt Dr. Paul Wöbkenberg, Mitbegründer von Circularity. „Heute werden rund 50 % der Geräte in Privatbesitz und 70 % der Geräte in Unternehmen nie wiederverwendet – oft nicht wegen technischer Grenzen, sondern wegen fehlender oder unbekannter Rückgabemöglichkeiten, geringer Anreize oder Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit.“

 

„Zirkuläre Geschäftsmodelle sind ungemein vielversprechend – aber bisher war es schwierig, ihre tatsächlichen Umweltauswirkungen zu messen“, fügt Dr. Marianne Kuhlmann, Mitbegründerin von Circularity, hinzu. „Dieser Bericht gibt den Unternehmen die Instrumente an die Hand, um von Annahmen zu Beweisen überzugehen – und Modelle zu entwickeln, die wirklich etwas bewirken. Er zeigt auch praktische Hebel auf, die Unternehmen nutzen können, um Emissionen zu reduzieren und die Produktnutzung zu verlängern.“

 

Link

Circularity